Seit Einführung der E-Bilanz müssen Steuerpflichtige ihre Bilanz und ihre Gewinn- und Verlustrechnung nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz elektronisch an die Finanzverwaltung übermitteln. Der Autor untersucht die Rechtmäßigkeit dieser Verpflichtung in datenschutz- und verfassungsrechtlicher Hinsicht. Er stellt Nutzen und Probleme des Einsatzes von Informationstechnologie auf Seiten der Finanzverwaltung dar und arbeitet diesen am konkreten Beispiel der E-Bilanz auf. Dazu werden sowohl die gesetzliche Grundlage in § 5b EStG als auch die Ermächtigung der Finanzverwaltung in § 51 Abs. 4 Nr. 1b EStG analysiert. Der Autor zeigt auf, dass die Finanzverwaltung ihre Ermächtigung zur steuerlichen Datenerhebung aus reinen Effizienzerwägungen verfassungs- und datenschutzwidrig überschreitet.
Inhalt: E-Government – E-Taxation – Handelsbilanz – Steuerbilanz – Faktische und rechtliche Implikationen der E-Bilanz – Steuergeheimnis – Datenschutzgesetze – Zulässigkeit der steuerlichen Datenerhebung – Verfassungsrecht – Fernmeldegeheimnis – Informationelle Selbstbestimmung – Berufsfreiheit – Datenschutzrechtliche Grundsätze internationaler Datenübermittlung im Steuerrecht.